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Johannes KRETZ

www.johanneskretz.org

Werke

Besetzung: Sopranblockflöte und Tasteninstrument (Klavier oder Synthesizer)

Entstehungsjahr: 1990
NE 22 012
Besetzung: Baritonsaxophon in Es mit Tief-A-Klappe

Entstehungsjahr: 1991
NE 13 006
Besetzung: Klarinette und Klavier

Entstehungsjahr: 2013
NE 22 024
Besetzung: Klavier

Entstehungsjahr: 1990
NE 03 003/5
Besetzung: Klavier

Entstehungsjahr: 1990
NE 03 003/6
Besetzung: Klavier

Entstehungsjahr: 1990
Hörprobe:
Besetzung: Klavier

Entstehungsjahr: 1990
NE 03 001/6

Lebenslauf

Johannes Kretz

Komponist, Elektronik-Performer, künstlerischer Forscher

Geb. 1968 in Wien

Studium Komposition an der Wiener Musikhochschule (bei F. Burt und M. Jarrell), weiters Musikerziehung, dazu Mathematik an der Universität Wien • 1992-93 Studien (Computermusik) am IRCAM, Paris u.a. bei Marco Stroppa und Brian Ferneyhough

1994-2003 Assistent/Professor für Computermusik beim Internationalen Bartok-Seminar in Szombathely (H) • 1996-2001 Lehrer für Tonsatz und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien • Seit 1997: Lehrer für Computermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw), seit 2001 auch Musiktheorie, seit 2004 auch Komposition, seit 2009: ao. Professor für Komposition (Habiliation) • 2008-2019: Leiter des Zentrums für innovative Musiktechnologie (ZiMT) an der mdw, 2013-2021 Institutsleiter und Studiendekan des Institut 1 für Komposition, Elektroakustik und Tonmeister_innen-Ausbildung der mdw • 2018-2021: Projektleiter von “creative (mis)understandings”, dreijähriges artistic research-Projekt (PEEK – FWF). Seit 2020 Leiter des artistic research center (ARC) der mdw. 2021: Vorsitzender des Konferenzkomitees der 12. Internationalen Konferenz über Artistic Research der Society for Artistic Research (SAR).

Gründungsmitglied des NewTonEnsemble Wien, des European Bridges Ensemble und der internationalen Komponistengruppe PRISMA sowie von ikultur.com. Ko-Kurator von aNOther festival zusammen mit Wei-Ya Lin.

Stipendien und Preise: u.a. Österr. Staatsstipendium 1997, Stiftung Delz (CH, 2001), Theodor Körner Preis 2004

Aufträge/Auftritte: u.a. National Theater Hall, Taipei, Wien Modern Festival, Ars Electronica Festival, Konzerthaus Wien, Eclat Festival Stuttgart, Klangforum Wien, Ensemble On Line, Ensemble Reconsil, quartett22, Lemgoer Orgeltage, Haller Bachtage, Triton Trombone Quartett, Wiener Kammerchor.

Aufführungen: in Österreich, Deutschland, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Lettland, Litauen, Polen, Türkei, Japan, Südkorea, China, Taiwan, Usbekistan, Iran, Indien, USA, Kanada, Mexico und Argentinien.

Stil

Typisch für Johannes Kretz' Kompositionen ist das große Augenmerk auf die Gestaltung von Klangfarbe und Harmonie, die eine untrennbare Einheit bilden. Klänge werden als Akkorde interpretiert, Akkorde so verschmolzen, daß sie als Klangfarben verständlich werden. Bedeutung hat dabei die Erzeugung synthetischer Klaenge mit Hilfe des Computers, der in seiner Arbeit auf verschiedenste Weise zum Einsatz kommt:

Analyse von Instrumentalklängen (Fast Fourier Transformation), um ihre innere Struktur zu verstehen, und Modelle für die synthetische Klangerzeugung - aber auch für die harmonische Gestaltung der Komposition - abzuleiten.

"Computer Aided Composition": Erleichterung der Manipulationen von komplexen, mikrotonalen Akkorden, indem aus Hunderten von ähnlichen Akkordgebilden jeweils diejenigen mit bestimmten - vom Komponisten im entsprechenden Augenblick erwünschten - klanglichen Eigenschaften herausgefiltert werden.

Kontrolle und Durchführung der Klangsynthese: Erleichterung der "Handhabung" von Klangverwandlungen, -deformationen, -verfremdungen, ... . Komponieren von Klangverläufen. Das Verständnis der psychoakustischen Vorgänge der Hörens wurde dabei ebenso geschult, wie die Fähigkeit, künstlerische Intentionen zu formalisieren, (um sie zB. mittels Computer realisieren zu können.) Dieses Handwerk im Umgang mit dem Klangmaterial läßt sich sowohl in den Werken finden, die künstliche Klänge verwenden, als auch in den rein instrumentalen.

So gelingt es, eine wunderliche, aber fein geordnete Klangwelt zu schaffen, die den Hörer einlädt, im Bereich der Klangfarbe ähnliche Ordnungen zu entdecken, wie er sie sonst nur im Bereich des harmonischen Aufbaus zu hören gewohnt war.

Von Affen und Engeln

Fragmentarische Betrachtungen für Mezzosopran, Violoncello und Klavier (1995).

Aus Texten von Rupert Riedl, Kirk A. Wolford, Mathias Bröckers, Manfred Waffender, Mickey Remann, Jaron Lainer und aus der Heiligen Schrift, bearbeitet und montiert vom Komponisten.

I.

Ich denke und sinne des Nachts, und mein Geist muß forschen ... sinnen ... suchen ... wissen ...
... wir wissen nicht im geringsten, was gespielt wird - universell gesehen - wer oder was wir sind, woher und wohin ?
... es zerbricht, was du für wahr hältst und was mir wirklich scheint ...
... der Wirklichkeit entkommen, der eig'nen Schwere entrinnen, Spiel ohne Grenzen, Stimulation durch Simulation, zur Disposition steht die Realität, nicht mehr und nicht weniger.
Kommt denn der Affe, der seit fünftausend Jahren Technologie ausspuckt, um die Trägheit seines Körpers abzulegen, erst zur Ruhe, wenn er sitzenbleiben kann, und trotzdem mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein kann ?
...zurück aus der geschaffenen Traumwelt erblickt man Schönheit, physisch, intensiv ...wie ein Baum...

II.

Wir sägen schneller und schneller an dem Ast auf dem wir sitzen, ... ... werden uns zu Tode amüsieren ...
... zur Disposition steht die Realität, mehr oder weniger.
Wo geht es hin, was ist geschehen ? Wohin ?
Unsere Welt haben wir gründlich verändert gegenüber der unserer äffischen Vorfahren, folglich erweisen sich die angeborenen Lehrmeister unserer Vernunft vielfach als überfragt.
Leben wir in einer selbstgebauten Selbstfütterungsmaschine, in der wir der Selbstverkochung entgegentreiben ?


III.

So wir die Grenzen unseres Verstandes erkennen,
so wir die gefährliche Überschätzung dessen, was wir vermögen, was wir sind, erkennen,
so wir den Zugzwängen zum Machbaren und Naheliegenden zu entkommen lernen, ...
So viele Seelen wohnen in unserer Brust:
Säugetiere, Raubaffen, Frühmenschen, Zivilisation, Kultur und die Hoffnung auf die Seele der Engel ...
So wir die Grenzen unseres Verstandes erkennen, abklären,..
... können aus Affen Engel werden ?
Meine Seele ist stille bei Gott, ... wird abwischen alle Tränen ... und wird keine Nacht mehr sein ...

Publikationen

Orchesterwerke, Musiktheater, Kirchenmusik, Kammermusik, Computermusik.

Zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland.
Verlage: NÖ Musikedition; Eigenverlag.

VON AFFEN UND ENGELN
Interpreten: Margarete Jungen, Mezzosopran; Georg Schulz, Akkordeon; NewTonEnsemble, Wien
Inhalt: Von Affen und Engeln • Nocturne • Symbiose • Etude • Dynamische Gewächse

Wo geht es hin ? Werden wir uns zu Tode amüsieren ? Oder können aus Affen Engel werden ?
Die "Klang-Gedanken" des Johannes Kretz versuchen, subtil den verschiedenen Ebenen von Realität gerecht zu werden, geschmeidig, in einem Kontinuum von Farben und Tönen zwischen herkömmlichem Instrumenten und Computer-Klängen.

Erhältlich bei: CD-Club Musik Aktuell verein musikfabrik niederssterreich, Wilhelmstr. 29, A-3430 Tulln

DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT II ("Exploring slowness 2") (1993/94) für 4 Posaunen und computer-generierte Klänge[15 min.]
auf: Triton Trombone Quartett: "TROMBONE ANGELS" bei: BIS Records, Schweden: BIS-CD-694

"...BEWEGT ... VON KOMMENDEN ZEITEN ..." (1996) für Ensemble und Elektronik
auf: Ensemble ON LINE: "ÜBERWEGS"
bei: CD-Club Musik Aktuell verein musikfabrik niederssterreich, Wilhelmstr. 29, A-3430 Tulln



"Kopfjägergesänge" (2006) für Klavier und Elektronik
Katalog und CD zum Event "Ich sehe Land" vom 12. August 2006 am Mayerhof in Niederwaltenreith Kurator: Max Boehme – Musikmanagement: Wei-ya Lin
Katalog und CD in limiterter Auflage erhältlich – auch als Vorzugsausgabe – bei www.sensationsverlag.org



"Kopfjägergesänge" (2006) für Klavier und Elektronik
CD des NewTonEnsemble bei Ostblock Rekords (www.ostblock.at)

Johannes KRETZ

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